sûrprise, sûrprise! Crêpes in Wien 1


Es war einmal – vor vielen, vielen Jahren – eine arme Studentin in Paris. Sie hatte eine nette 17m² Wohnung – von der Immobilienmaklerin liebevoll als „studette“ bezeichnet – im 17. Arrondissement in der 6. Étage ohne Lift und kaufte am liebsten auf dem Marché de Barbès ein. Ein Kilo Erdbeeren um einen Euro, c’était vraiment bon marché! Für Le Bon Marché, Les Grands Magasins, einen Croque Monsieur im Bistrot am Eck oder gar die Haute Cuisine reichte das Stipendium natürlich nicht.

Aber macht Euch nur keine Sorgen – ne vous inquiétez pas! Da gab es ja noch die „Cantine Maghrébine“, wo kräftige algerische Köche den viel zu mageren Pariser Studentinnen ordentliche Portionen Couscous – am liebsten mit ganz viel fettem Hammelfleisch – auftischten und uns zum Nachtisch noch eine Orange oder einen Apfel schenkten. Und für zwischendurch natürlich die Crêperie am Eck. Hauchdünne Crêpes mit Maronicrème oder einfach au Citron et Sucre. Simple & délicieux. Über „Merguez Frites“, eine andere Pariser Streetfood-Spezialität, sag ich an dieser Stelle lieber nichts.

Zurück in Wien: Würstelstand. Gut. Am Eck: ein Zuckerlgeschäft. Bon, bon. Im Winter: Maronistand. Très bon. Aber keine Crêpes! Sie haben mir so lange gefehlt, bis ich im Februar 2014 auf dem Kutschkermarkt, am Eck hinter der Gertrudkirche, einen Crêpestand eröffnet habe .

Sûrprise, Sûrprise! Jetzt kann ich am Samstag den ganzen Tag Crêpes essen. Und – si vous voulez bien – Ihr auch.

Alors, à bientôt auf dem Kutschkermarkt!


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